Dienstag, 2. August 2016

54. - 57. Woche (2.7. - 27.7.)


Camiri / Isla del Sol / Machu Picchu / Samaipata / Cousco


Ich melde mich ein letztes Mal jetzt schon aus Deutschland, um euch noch einmal über meine Reise zu berichten ( wen es noch interessiert).
Meine Reise begann damit, dass ich nach Camiri fuhr um mich dort mit der Freiwilligen (Carolin) zu treffen, mit der ich meine reise geplant hatte. Den ganzen Samstag verbrachten wir noch in Camiri. Wir sehen das EM-Spiel Deutschland gegen Italien und ich lernte viele Freunde von Carolin kennen. Das war eigentlich ein sehr schäner Tag. Das Wetter war auch gut. Die Sonne schien nach mal wieder und es war warm.
Am nächsten Tag sind wir dann nach Santa Cruz gefahren, was von Camiri nur 4-5 Stunden entfernt ist, um unsere Reise richtig zu beginnen. Sie begann damit, dass wir erstmal eine super lange Busfahrt starteten. Nach La Paz in 16 Stunden. Aber am Ende war es garnicht so schlimm.
In La Paz war unsere erstes Ziel die Death Road. Dazu stieß noch Vera aus meiner Wg, die schon einen Tag früher angereist war. Die Death Road war ein echt tolles Erlebnis. Wir sind mit Fahrrädern die Strecke gefahren. Für uns war sie also nicht zu schmal und somit auch nicht wirklich gefährlich. Aber die Natur war atemberaubend! Am Ende wäre ich die Strecke sogar lieber gewandert um mir alles besser ansehen zu können.
Von La Paz ging es in das nicht allzuweit entfernte Copacabana, von wo aus wir ein Boot über den Titikaka See nahmen auf die Isla del Sol. Dabei ereignete sich mal wieder eine typisch bolivianische Geschichte: Das Boot war zu spät. Aber wirklich viel zu spät! Es sollte gegen Nachmittag kommen und wir warteten und warteten. Es wurde Abend und wir wurden langsam nervös, da wir wussten, dass wir noch ein bisschen laufen mussten zu unserem Hostel auf der Isla.Wir waren dreimal beim Büro, wo wir die Tickets gekauft hatten. Erst war die Frau garnicht da, dann wurde wie immer nur gesagt `ja es kommt gleich´ und zum Schluss hatten wir noch ein anderes Boot-Angebot, mit dem wir auf die Isla hätten kommen können. Doch dann kam das Boot für das wir schon bezahlt hatten. Aber es war schon kurz vor dem dunkel werden. Wir waren echt sauer. Und um noch eins draufzusetzten wurden wir nicht in dem Ort abgesetzt, wo es hätte sein müssen sondern am ersten Punkt der Isla. Das heißt wir mussten nochmal eine Stunde im Dunkeln über einen sehr abschüssigen und steinigen Weg laufen mit all unseren Sachen. Das war echt der Hammer!
Die nächsten Tage verliefen dann aber besser. Am ersten Tag wanderten wir vom Süden in den Norden am Strand entlang und fuhren dann mit dem Boot zurück in unser Hostel, um dort das EM-Spiel Deutschland gegen Frankreich zu sehen und am nächsten Tag fuhren wir mit dem Boot in den Norden, um von dort wieder in den Süden zu wandern aber diesmal auf dem Inkapfad oberhalb. Es waren beides sehr schöne Wandernung aber auch sehr sehr anstrengend wegen der Höhe.
Am nächsten Tag fuhren wir wieder nach Copacabana und von dort aus über die Grenze nach Cousco in Peru. Von dort starteten wir eine Tour nach Machu Picchu. Machu Picchu war wirklich sehr sehr beeindruckend. Aber ebenfalls sehr anstrengend. Wir hatten einen richtigen Wanderurlaub.
Von Cousco sind wir zurück nach Bolivien nach La Paz gefahren. Dort hatten wir etwas Entspannung für die Füße, als wir uns in die Lüfte schwangen zum Paragliden. Es war eine wirklich sehr schöne Umgebung und Landschaft, aber leider sehr kurz.
Danach gab es wieder Aktion für unsere Füße und Beine. Wir waren wieder uzrück 16 Stunden nach Santa Cruz gefahren und von dort nochmal 4 Stunden weiter nach Samaipata, ein kleiner schöner, naturreicher Ort. Dort wollten wir einige Tours machen. Zum Beispiel eine Regenwald-Tour und eine sogenante Vulkan-Tour. Die Regenwald-Tour war tatsächlich sehr regnerisch. Wir hatten nicht so viel Glück mit dem Wetter. Es war sehr sehr matischig und man musste sich mehr darauf konzentrieren nicht hinzufallen, als das man sich die Landschaft anschauen konnte. Die Vulkan-Tour hatte recht wenig mit Vulkanen direkt zu tun. Sie hieß nur so, da die Berge, die man auf dieser Tour sah Vulkanen ähnelten. An diesem Tag war das Wetter besser und es war eine wirklich wunderschöne Wanderung über Stock und Stein.
Wir waren mit unsere geplanten Reise viel schneller durchgekommen als erwartet. Wir hatten keinen unsere Puffer-Tage gebraucht. Deshalb fuhren wir schon wieder nach Camiri und hatten dort noch 5 Tage zum packen und entspannen. Am Anfang dachte ich 5 Tage wären noch ganz schön viel zum Nichts tun aber ich habe sie dann mehr oder weniger doch gebraucht. Vor allem, da ich nochmal richtig krank wurde.
Am 24.07. fuhren wir in der Nacht wieder nach Santa Cruz. Dort warteten auf alle Freiwilligen nochmal zwei Tage Seminar. Die waren aber sehr entspannt. Im Grunde genommen war es nur ein Vortrag von unserem Leiter und wir bastelten Plakate für unsere Nachfolger.
Und dann war der große Tag der Abreise auch schon da. Ich war dann auch wirklich bereit zu gehen. Auch wenn es mir zum Ende hin sehr gut in meiner Einsatzstelle gefallen hatte, war ich jetzt bereit wieder in meine Heimat zurückzu kehren. Naja und hier bin ich nun wieder in Deutschland. Um meine genaue Gefühlslage zu beschreiben, könnte ich Stunden hier sitzen also lasse ich es einfach. Aber ein paar abschließende Worte: Es war ein sehr interessantes Jahr- mit Höhen und Tiefen. Ja, eigentlich war das ganze erste halbe Jahr ein Tief und der zweite Teil eher ein Hoch. Ich habe so viel gelernt, unter anderem eine ganz neue Sprache, ich habe aber auch so viel über andere Menschen und Kulturen gelernt. Dafür bin ich sehr dankbar. Und ich möchte mich auch hier nochmal bei allen Menschen bedanken, die mich in diesem Jahr irgendwie unterstützt haben. Danke für alles! Und damit beende ich nun diesen Blog und dieses spannende Jahr.

Freitag, 1. Juli 2016

52.-53. Woche (22.06. - 1.7.)


Monteagudo


Nun neigt sich mein Jahr in Bolivien unvermeidlich dem Ende. Letztes Wochenende nutzen wir, um all unsere Sachen zusammen zu packen und einen letzten Spaziergang durch das Dorf zu machen und dabei einmal Fotos von einfach allem zu schießen.
Dann folgte die Woche der Verabschiedungen. Jeden Tag durfte ich mich in der Schule von ezwei Kursen verabschieden, was ziemlich traurig und anstrengend war. Den Kindern schien es schwere zu fallen als mir. Ein Kurs bereitete sogar ein kleines Abschlussessen für mich vor, manche schrieben Briefe oder gaben mir ein Geschenk und ich konnte mich vor "Profe, wir werden Sie vermissen" und "gehen Sie nicht" kaum retten. Ich werde sie auch vermissen, auch wenn es anstrengende Rabauken sind, denen Englisch beizubringen einfach nur eine super anstrengende Aufgabe ist. Aber wenigstens hat es teilweise geklappt in diesem Jahr.
Zum Abschied merkte ich dann doch nochmal wie viel Einfluss die Menschen hier auf mich hatten und wieviel Einfluss ich doch auch auf sie hatte.
Es wurden viele Kontaktdaten ausgetauscht und die Lehrer der Schule luden mich noch zu einem abschließenden Abendessen ein.
Am Freitag fingen auch gleichzeitig hier die Ferien an. Morgen werde ich also meine letzte Reise hier antreten. Mit einer weiteren Freiwilligen werde ich mir die Isla del Sol in Bolivien ansehen, wir werden nach Macchu Picchu in Peru reisen und zum Schluss nochmal Salmaipata in Bolivien besichtigen. Zum Schluss sind wir nochmal für zwei Seminartage in Santa Cruz, von wo wir dann auch am 26. Juli fliegen werden.
Ich werde mich dann nochmal ein letztes Mal aus Deutschland wahrscheinlich melden, um über meine Reise zu berichten und ein abschließendes Wort zu meinem Auslandsjahr zu verkünden.

Dienstag, 21. Juni 2016

51. Woche (14.06. - 21.06.)


Monteagudo / Tarabuco


Unter der Woche ist jetzt nicht wirklich etwas spannendes passiert außer, dass wir im Kindergarten für einen Tanz bei einer Parade geübt haben, die dann am Samstag stattfand.
Diese Parade fand zu Ehrung des heiligen San Antonio statt, der Schutzpatron Monteagudos. Die Kindergartenkinder haben einen jeweils einen Tanz aufgeführt sowie wir, die Profes.
Anfangs stand es aber noch garnicht fest, ob Suzi (die Freiwillige, die mit mir im Kindergarten arbeitet) und ich überhaupt tanzen würden, da wir eigentlich nach Tarabuco zu den Frewilligen dort fahren wollten zu einem Geburtstag.
Dann wurden aber schon Kostüme für uns angefertig und wir entschieden uns endlich dazu am Samstag zu bleiben und mitzutanzen. Jedoch war Suzi dann krank, sodass Vera, meine Mitbewohnering, die eigentlich nur in den Schulen arbeitet, kurzfristig einsprang.
Es hat sehr viel Spaß gemacht und es war schön endlich mal bei solch einem Fest unseres Dorfes dabei zu sein. Irgendwie hatten wir es zuvor leider immer geschafft genau dieses Wochenende nicht da zu sein.
Zuerst liefen wir alle, die vom Kindergarte tanzten, zur Plaza und dort wurden die Tänze nacheinander aufgeführt. Außer dem Kindergarten tanzten noch ganz viele Schulen. Das war´s eigentlich schon. Hinterher aßen wir noch etwas auf der Plaza und schauten uns ein paar andere Gruppen an. Mittags waren wir dann aber schon wieder zu hause und machten alles bereit, weil wir entschieden hatten eben am Samstag nach Tarabuco zu fahren.
Dort waren wir bis Montag Abend, da wir Montag und Dientag eh mal wieder frei hatten.
Jetzt kann ich wirklich die Tage zählen bis wir Monteagudo verlassen und das sind erschreckend wenig, nämlich 10...

Montag, 13. Juni 2016

48. - 50. Woche (30.05. - 13.06.)


Monteagudo / Sucre


Ein kleiner Zwischenbericht von meinem finalen Monat in Monteagudo.
Nach meiner ersten Woche wieder hier, war eigentlich alles wieder ganz normal und eingespielt. Anfangs war es schon etwas komisch nach so langer Zeit wieder in Monteagudo zu sein und jetzt sind wir ja auch wieder zu viert, aber das hat sich schnell gelegt.
An der Arbeit versuche ich den Kindern in den verbleibenden fünf Wochen nun noch etwas Englisch beizubringen und im Kindergarten arbeite ich jetzt mit Suzanna, der Freiwilligen von der Isla del Sol, die jetzt bei uns wohnt, in der selben Gruppe zusammen.
Was sich stark verändert hat, ist das Wetter. Es ist sehr sehr kalt. Normalerweise ist das nicht so, aber gewisse Luftströme, genannt "el nino", sorgen für Temperaturen von 15 Grad. Das mag jetzt vielleicht garnicht so kalt klingen, aber nach einem Sommer mit fast täglich 40 Grad ist da kalt. Vor allem sind wir Kleidungstechnisch garnicht darauf eingestellt und im Haus ist es so kalt wie draußen, da es hier keine Isolierungen gibt.
Unser erstes Wochenende wollten wir eigentlich nochmal nach Camiri fahren und die Freiwilligen dort besuchen, doch wir entschieden uns lieber dafür unser letztes gemeinsames Wochenende in Monteagudo zu verbringen.
Darauf das Wochenende war unser letztes klassisches Sucre-Wochenende, wo wir uns mit allen Freiwilligen treffen. Es gab schon viele Verabschiedungen, da manche Freiwillige schon früher nach hause fliegen und wir sie dort das letze Mal sahen. Bis dann wieder in Deutschland. Für mich hieß es dann auch Tschüss-sagen von Sucre, dem Hostel und dem Personal dort. Das war das letzte Mal, dass ich dort war.
Jetzt bleiben uns noch drei Wochen in Monteagudo. Ab Juli werden wir dann nochmal reisen und am 26.07. fliegen wir von Santa Cruz zurück nach Deutschland.

Sonntag, 29. Mai 2016

39.- 47. Woche (11.04. - 29.05.)


Sucre / Tarija / Cochabamba / Santa Cruz / La Paz / Rurrenabaque / Monteagudo


Hallo mal wieder. Es ist ja jetzt schon wieder sehr viel Zeit vergangen und es ist wirklich viel passiert. Also von vorne: Wie im letzten Eintrage beschrieben, wollte ich für 3 Wochen nach Sucre fahren um meinen Sprachkurs weiter zu machen. Dann wäre ich eine Woche wieder nach Monteagudo gefahren, um danach wieder nach Sucre zu fahren für die ultimative-letzte- vorbereitenden-Dele- Woche. Dann war ich aber nochmal krank, konnte deswegen nicht zum Sprachkurs gehen und bin dann die eine Woche, die ich nochmal nach hause wollte, doch in Sucre geblieben für meinen Sprachkurs. Demnach folgte dann gleich darauf die super-Dele Woche, in der wir jeden Tag bis zu acht Stunden Unterricht hatten und zwar alle 7 Dele-Studenten zusammen. Eigentlich waren es 1 1/2 Wochen. Am 18.05. sollten wir dann nach Santa Cruz fahren, wo die Prüfung stattfand. Aber zusammen mit zwei anderen flogen wir erstmal nach Cochabamba, um uns diese Stadt nochmal anzusehen, weil sonst wahrscheinlich keine Zeit mehr sein würde. Ja, die Tage sind nun wirklich gezählt. Eigentlich war es aber eine ziemlich verrückte Idee. Wir sind zwar geflogen, was zimlich viel Zeit spart, aber bis zum Flughafen zu gelangen dauert immer so lange. Wir wollte in Cochabamba uns unbedingt die Christus-Statue ansehen (die übrgens größer ist als die in Rio), die so ziemlich das einzige touristische Ziel dort ist. Der Zugang wird aber ab 18 Uhr geschlossen. Es war pures Glück, dass wir noch hochgelassen wurden. Dann hatten wir 10 Minuten da oben und mussten schon wieder runter, weil die letzte Gondel ging. Dann haben wir uns die Plaza angehsehen, noch was gegessen und sind dann zum Terminal gefahren, um die Flota nach Santa Cruz zu kriegen. Es war alles etwas stressig, aber ich bin froh, dass wir es gemacht haben. Cochabamba ist auch echt schön muss ich sagen.
Donnerstag waren wir dann in Santa Cruz und hatten den ganzen Tag noch zum entspannen. Wir waren essen und haben uns die Plaza angesehen.
Eigentlich sollten am Freitag schon mündliche Prüfungen sein, waren dann aber doch nicht. Also hatten wir noch einen Tag zum entspannen. Was echt gut war. Von der schlechten Flotafahrt hatte ich noch genug Schlag nach zu holen. Am Freitag waren wir mit fast der ganzen Gruppe bowlen. Das war schön. Am Morgen waren wir Mädels in einem Einkaufszentrum der Stadt gewesen. Das war einfach nur krank. Man kann es nicht anders sagen. Es war riesig, wie in Deutschland ein grpßes, und die Preise waren enorm. Wir haben uns wirklich arm gefühlt, was man sich in Bolivien meistens eigentlich nicht oft fühlt, wenn man aus einem Land mit Euro kommt. Aber dort gab es Geschäfte, die ihre Kleidung nur in Dollar verkauft. Es waren auch wirkllich wenig Leute da. Auch gut, dann konnte niemand unsere wirklich gammelingen Outfits sehen. So wirds dann wieder in Deutschland...teuer und man kann nicht mehr die gammeligsten Hosen und T-shirts tragen.
Samstag war dann die Prüfung. Um acht mussten wir alle in einer der Privat-Unis in Santa Cruz sein. Erst kam Leseverstehen, dann Höhrverstehen, schreiben und zum Schluss die mündliche Prüfung. Ich muss sagen, dass ich jetzt nicht das Gefühl hatte bei mir wäre es so super gelaufen. Einer weiteren ging es auch so und so verbrachten wir den Rest des Tages im Hostel mit Filmen bis zum Abendessen. Wir waren auch total fertig. Aber für abends hatten wir ein Barbeque bestellt, das vom Hostel angeboten wurde. Ein paar andere Gäste hatten sich auch eingetragen und so war es ein netter Abschluss-Abend.
Am nächsten Tag bin ich mit Caro aus der Gruppe nach La Paz geflogen, weil wir uns da mit drei anderen treffen wollten, um die Pampas Tour zu starten. Dafür flogen wir am nächsten Morgen ganz früh nach Rurrenabaque. Das war ein sehr interessanter Flug. Er ging von einem Millitärflughafen los. Gepäckkontrolle war gleich null. Ein Hund ist einmal an unseren Sachen vorbei gelaufen mehr nicht und dann sind wir auch noch in einem Propellerflugzeug geflogen. Aber das Beste war eigentlich der Flughafen, an dem wir angekommen sind. Das war einfach nur ein kleines Gebäude. Da gabs zwei Schalter, um die Flugsteuern zu bezahlen und mehr nicht. Man konnte auch ohne Probleme vom Flugzeug zu diesem Häuschen laufen. Das Gepäck wurde auf einem Wagen vor der Tür abgestellt. Mit einem Micro sind wir nachdem wir unser Gepäck gefunden hatten in die Stadt gefahren und unser Hostel gesucht. Also nur mal zur Info, was wir hier machen wollen: Wir sind ganz in den Norden von Bolivien geflogen, wo fast garnichts mehr ist außer Dschungel und das wollen wir uns ansehen. Rurrenabaque sah auch schon ganz anders aus. Es hatte schon was Dschungel-artiges. Ziemlich faszinierend. Eigentlich hätte es hier ja jetzt unangenehm warm sein müssen, aber wir hatten natürlich das "Glück" in der absoluten Kältephase von Bolivien dahin zu reisen. Wir hatten uns eigentlich alle schon so auf Wärme gefreut, weil es echt kalt in Bolivien ist momentan. Aber selbst die Bolivianer sagen so wie es immoment ist, wäre es sehr ungewöhnlich kalt.
Am nächsten Tag ging es dann auf jeden Fall los mit unsere Tour. Wir sind in einer Gruppe mit vier weiteren Engländerinnen in einem Jeep bis zu einem Fluss gefahren. Von dort ging es im Boot weiter. Wir sind ungefähr vier Stunden auf dem Fluss gefahren und haben schon total interessante Tiere gesehen. Zum einen Affen, die sogar zu uns aufs Boot kamen, Aras, Kaimane (viele!), Flussdelphine in rosa, Schildkröten, Wasserschweine und ganz viele verschiedene Vögel.
Dann kamen wir in unserem Camp an. Das war dem zu folge am Wasser. Alle zugehörigen Häuser standen auch auf Stelzen und man lief immer über Stege. Es war eigentlich ganz schön da. Das Essen war auch gut. Aber was garnicht ging war, dass es für uns keine Decken mehr gag und wie gesagt es war kalt. Also die Nacht war echt hart und ziemlich unangenehm. Aber zuvor schauten wir uns noch den Sonnenuntergang an an einem Ort, der wie eine Lichte war also ganz ungewöhnlich,zu dem wir wieder mit dem Boot fuhren. Als es dunkel war fuhren wir nochmal mit dem Boot los und wollten uns die Augen von Kaimaren ansehen, die im dunkel orange leuchten. Aber der Sternenhimmel war ehrlich gesagt interessanter.
Am nächsten Tag war unser erster Tagespunkt die Suche nach Anakondas. Wiedereinmal fuhren wir mit dem Boot zu einer Stelle, ab der wir an Land gingen, um im kniehohen Gras und knöcheltiefem, stinkendem Wasser nach ihnen zu suchen. Haben aber leider keine gesehen. Aber wenigstens war heute mehr Sonne da und es war warm.
Nach dem Mittageessen sind wir Piranjas fischen gegangen. Der einzige, der einen Piranja fing war aber unser Guide. Der Rest hat aber zum Teil andere Fische gefangen immerhin. Ich hab auch einen gefangen. Angel ist aber trotzdem langweilig.
Am nächsten Tag hatten wir nur noch einen Punkt auf der Liste. Schwimmen mit Delphinen. Naja schwimmen war es jetzt eher nicht so. Eher planschen in der selben Ecke wo auch Delphine sind. Aber immerhin. Danach sind wir zurück an Land gefahren und dann wieder mit dem Jeep nach Rurrenabaque. Da hatten wir dann noch den restlichen Tag. Am nächsten Morgen sind wir wieder nach La Paz geflogen und von dort am Abend nach Sucre. Dort hatten wir dann noch den ganzen Tag bevor gleich den selben Abend wieder nach Monteagudo gefahren sind.
Jetzt bin ich endlich wieder in meinem Dörfchen nach so langer Zeit. Dele hat mir leider ziemlich viel Zeit gestohlen, die ich nicht arbeiten konnte, aber war trotzdem gut, dass ich es gemacht habe. Und jetzt habe ich nochmal vier volle Wochen zum arbeiten, dann sind Ferien und wir reisen nochmal und dann fahren wir ja schon nach Hause. Die Zeit vergeht so schnell.

Mittwoch, 13. April 2016

36. - 38, Woche (28.03. - 10.04.)


Monteagudo


Letzte Woche war ja mal wieder mehr frei wegen Ostern, aber diese Woche sollte dann eigentlich alles wieder normal sein. Aber in Bolivien natürlich nicht!
Am Montag war ich ganz normal an der Arbeit. Dienstag schleppe ich mich halb krank zum Kindergarten- aber keiner da! Ich liebe es wie uns hier immer bescheid gesagt wird. Naja wenigstens konnte ich mich dann den Tag ein bisschen auskurieren und den nächsten blieb ich auch nochmal zuhause. Donnerstag war ich dann wieder da und Freitag war schon wieder keine Arbeit wegen irgendeines Streiks. Ganze zwei Tage also diese Woche gearbeitet. Glückwunsch!
Eigentlich traurig, da ich ja schon bald wieder nach Sucre muss für drei Wochen und gerne noch etwas Zeit mit den Kindern verbacht hätte.
Aber nächste Woche sollte ich auch nicht mehr arbeiten. Der Streik ging weiter. Am Wochenende war wieder alles geöffnet gewesen,sodass wir einkaufen gehen konnten aber jetzt war für die ganze Woche Streik angesagt. Was hier bedeutet, dass NICHTS arbeitet. Es gibt keinen Markt, keine Schule, keine Taxis, kein Restaurant hat offen und auch die Müllabfuhr fährt nicht geschweige denn Flotas. Die ganze Stadt war lahm gelegt und auch alle Wege nach Monteagudo und aus der Stadt raus waren blockiert. Das bedeutet, dass die Freiwilligen Sopachuy uns dieses Wochenende schon wieder nicht besuchen können. Irgendwie klappt das nie (siehe Karneval)
Erst wussten wir garnicht, was wir nun die ganze Woche machen sollten. Am Montag beschlossen wir mal eine Wanderung in die wunderschöne Natur direkt vor unsere Tür zu machen. Es war wirklich atemberaubend, was wir da sahen. Wir liefen an Feldern vorbei, durch Orangenplantagen, an einem Fluss entlang und in einem Wald, der schon sehr tropische Merkamale aufwies. Es war einfach nur wunderschön. Ein richtig guter Tag. Das sollte sich am Abend aber noch ändern, als ein Stinktier in unser Zimmer lief und uns die Hölle brachte.
Wir waren so fertig vom Tag und wollten früh schlafen gehen, Ich hatte schon geschlafen, als mich meine Mitbewohnerin weckte und meinte sie höre irgendwelche Geräusche. Zuvor hatten schon alle Nachabarn das Tier im Hof bewundert und Fotos gemacht.
Wir suchten das ganze Zimmer ab, aber fanden es nicht. Nach einiger Zeit entdeckten wir es. Es hatte sich in einem winzigen Platz hinter unsere Kommode versteckt. Als wir schreiend aus dem Zimmer liefen, kamen uns unsere Nachbarn zuhilfe, die gesehen hatten wie das Tier in unser Zimmer gelaufen war. Ein Glück konnten die Männer das Tier entfernen. Alleine hätten wir das nie geschafft. Es dauerte auch für die Männer einige Zeit und vorallem war es eine echt Belastung, da der Gestank so stark war, dass man nicht mal auf der anderen Seite des Hofes normal atmen konnte.
Da hatten wir dann unsere Wochenbeschäftigung gefunden. Die nächsten zwei Tage waren wir nur am putzen und waschen. Alle Klamotten, Bettwäsche und Vorhänge wuschen wir, weil der Geruch nicht auszuhalten war. Diese Tage mussten wir auch in dem anderen Zimmer schlafen, weil es einfach nicht ging.
Donnerstag war dann schon alles wieder halbwegs ok und wir konnten wieder einziehen. Am Freitag war dann auch der Streik beendet und ich ging nochmal zur arbeiten. Vor allem um bescheid zu sagen, dass ich die nächsten 3 Wochen für Dele wieder in Sucre sein würde. Und am Sonntag Abend bin ich dann auch schon gefahren.

Sonntag, 27. März 2016

28. - 35. Woche (8.2. - 27.3.)


Monteagudo / Sucre / Tarabuco


Hallo mal wieder! Jetzt ist ja wirklich schon viel Zeit vergangen und ich bin auch eigentlisch schon wieder seit zwei Wochen in meinem Dörfchen Monteagudo. Aber von vorne:
Die zwei Tage im Februar nach Karneval, die noch frei waren, kamen uns die Freiwilligen aus Tarabuco besuchen. Es waren zwei sehr schöne Tage. Wir waren das erste Mal an dem Fluss bei uns in der Nähe. Dort kann man schwimmen und es war eigentlich ganz nett dort. Am Dienstag luden uns unsere Nachbarn zu einem Fest ein, bei dem eigentlich Kühe gebrandmarkt werden sollen und deswegen gegrillt und getrunken wurde. Aber wie es in Bolivien halt so ist wurde am Ende nur gegessen und getrunken. Danach wollten wir eigentlich nach hause fahren, weil ich mit den beiden aus Tarabuco zusammen den Abend nach Sucre fahren wollte. Doch unsere Nachbarn nahmen uns noch mit auf ihrem Truck durch die Stadt und ließen uns Karneval nochmal richtig spüren. Wir fuhren zum Fluss, füllten ein ganzes Fass mit Wasser und starteten eine Wasserschlacht mit der ganzen Stadt, indem wir durch die Stadt fuhren und jeden mit ekeligem Flusswasser nass machten, an dem wir vorbei kamen. Aber von unsere Sorte gab es einige Gruppen. Wir blieben kein bisschen trocken.
Als wir dann zum Bus wollten, hatte es angefangen in Strömen zu regnen und Gewitter gab es auch. Am liebsten wäre ich garnicht eingestiegen in den Bus. Bei dem Wetter war es eigentlich lebensmüde zu fahren bei dieser Strecke.
Das Ende vom Lied: Zwei Stunden von Monteagudo entfernt durften wir die Nacht überdauern. Eine Flota vor uns war mit einem Rad den Abhang runter gerutscht und Steine lagen auf dem Weg. Wir mussten warten, bis es hell wurde, bis ein Bagger kam, die Strecke frei räumte und der Flota wieder auf die "Strasse" half.
Danach konnten wir ein Glück weiter fahren, bis dann unser Bus eine Pann erlitt. Nochmal vier Stunden in der Pampa warten. Wenigstens konnten wir jetzt mal was essen und trinken.
Als wir dann losfuhren hoffte ich nur noch, dass es keine Blockaden vor Sucre wieder geben würde. Das war nicht der Fall und dann war ich auch endlich in Sucre mit einer Resiezeit von 24 Stunden für eine Strecke für die ich sonst nur höchstens 10 Stunden brauche.
Dann fing Dele an. Diese 4 Wochen bestanden wirklich nur aus lernen und lernen. Aber es war garnicht so schlimm, mit dem Wissen etwas sinnvolles zu lernen.
Ein Wochenende waren eine die ebenfalls Dele macht und ich bei den Freiwilligen in Tarabuco.
Eine weitere Neuigkeit ist, dass die Freiwillige von der Isla del Sol zu uns gewechselt ist.
Gegen Ende meiner Zeit in Sucre, besuchte mich meine Mutter. Das war sehr schön und zusammen fuhren wir zurück nach Monteagudo.
Also seit zwei Wochen bin ich nun wieder in meinem Dorf. Erst war es seltsam nach so langer Zeit wieder zu arbeiten, aber nach einer Woche ging es wieder. Es war so schön die Kinder wieder zu sehen. Ich hatte sie doch vermisst. Jetzt bin ich froh, dass ich wieder ein bisschen arbeiten kann, dann muss ich leider nochmal nach Sucre für noch mehr Sprachkurs ( darauf habe ich jetzt eher weniger Lust, weil es zum Ende hin schon sehr anstrengend war), aber den ganzen Juni darf ich dann noch in meinem Dorf sein.
Letztes Wochenende war ein Fest in Tarabuco, genannt Pujllay. Viele Freiwillige von unsere Gruppe waren angereist. Sogar drei aus dem weit entfernten Puerto Quijaro, die zwei Tage reisen mussten. Am Freitag waren wir schon da, aber das Fest war erst so richtig am Samstag. Abends gab es Konzerte von "sehr berühmten" bolivianischen Bands in einer Halle. Ich kannte sie nicht und sie hörten sich, wie meistens die bolivianische Musik, ziemlich gleich an. Aber es war trotzdem ein netter Abend. Am nächsten Tag gab es Tänze, einen Umzug und einen Baum, an dem alles mögliche an Essen aufgehangen wurde. Zum Beispiel Ketchup, Bier, Wein, Brot, Marmelade neben Gemüse, Obst und mehreren Hälften eines Schweines.
Die zweite Woche lief dann schon besser wieder an der Arbeit. Das Wetter ist momentan sehr angenehm. Es ist halt Regenzeit. Die Sonne ist wenig draußen und es ist richtig kühl. Mal ganz nett wenns sonst nur so heiss in Monteagudo ist. Aber es regnet jeden Tag und das heißtman kann eigentlich keine Wäsche waschen weil sie nicht trocknet. Das heißt ich hab irgendwie nichts zum anziehen aber ich habe eh so wenig, weil ich garnicht so viele warme Sachen hier habe. Freitag war dann frei und Donnerstag lief eigentlich auch schon nichts merh in der Schule. Das heißt es war ein schönes langes Wochenende für mich, an dem wir endlich mal wieder nur zu hause waren und uns entspannten.
Heute wünsche ich euch noch allesn Frohe Ostern!
Wir haben nicht wirklich gefiert, aber immerhin haben Vera und ich Eier gefärbt und uns Osternester gemacht, die wir gegenseitig versteckt haben.

Sonntag, 7. Februar 2016

26. Woche (1.2. - 7.2.)


Monteagudo/ Sucre und fast Sopachuy


Die erste Arbeitswoche ist vorbei. Die erste Woche lief im Kindergarten und in der Schule nicht so viel. Also der Kindergarten war immer schon um 11 Uhr zu Ende anstatt 12 Uhr und die Schule immer schon um 5Uhr zu Ende anstatt um 6 Uhr. Wobei bei mir in der Schule schon gleich wieder richtiger Unterricht lief.
Im Kindergarten bin ich jetzt in einer neuen Gruppe. Es sind die ganz kleinen, die jetzt ihr erstes Jahr im Kindergarten beginnen. Eine Gruppe von 40 Kindern! Ich arbeite auch mit einer neuen Kindergärtnerinn zusammen. Sie hat zwei Jahre in Sucre gearbeitet und beginnt jetzt ihr erstes Jahr hier in Monteagudo.
Mit 40 neuen kleinen Kindern in eienr Gruppe ist es schon echt anstrengend! Wenn einer weint weinen alle. Aber in der Schule hat es schonmal ganz gut angefangen und ich hab ein paar gute Ideen für das neue Jahr.
Am Freitag war Karneval. Hier ist es Tradition sich auf der Straße mit Wasser abzuschießen- da muss man immer achtsam auf dem Weg zur Arbeit sein. Im Kindergarten gab es eine richtige Schaumparty. Jedes Kind hatte eine Wasserpistole dabei, manche waren auch verkleidet und manche hatten auch so Schaumzeug dabei zum sprühen.
Eigentlich wollten wir dieses Wochenende, um Karneval zu feiern nach Sopachuy zu anderen Freiwilligen fahren. Erstmal ist es sowieso nicht so einfach dahin zu kommen, weil das auch eher ein kleineres Dorf ist- Das heißt es fahren keine Busse direkt von Monteagudo dahin. Deswegen war der Plan erstmal nach Sucre zu fahren und von dort aus nach Sopachuy. Das Problem war aber, dass die Bauen momentan streiken und den Weg nach Sucre rein blockiert haben. Die meisten Flotas sind deswegen nicht gefahren. Manche aber doch, weil auch gesagt wurde das die Blockade bis Freitag weg ist. Eigentlich hätten wir keinen Busplatz mehr bekommen aber wir haben uns bereit erklärt im Gang mitzufahren. Das war auch ne Erfahrung. Garnicht mal so unbequem für aber für 10 Stunden...naja. Wir hatten aber Glück, das nach der Pause zwei Leute ausgestiegen sind. Also konnten wir diese Plätze nehmen. Dann standen wir vor Sucre und die Blockade war nicht weg. Das hieß laufen. Wir haben uns einer netten Familie angeschlossen und sind ungefähr 2 Stunden bei Dunkelheit und Kälte zwischen Lastwagen entlang gegangen. Alles in der Hoffnung, dass wir einen Bus nach Sopachuy finden würden. Es sollte angeblich eine um 9 Uhr geben, Als wir dann in Sucre ankamen die ernüchterne Nachricht: Erst um 17Uhr gibt eine Flota nach Sopachuy. Als wir ankamen war es ja schon Samstag und dann haben wir überlegt aber festgestellt, dass sich das nicht lohnt. Wir hätten nur den Abend in Sopachuy und müssten aber am Sonntag schon wieder fahren und wir wussten auch nicht wie wir von dort wieder nach Monteagudo kommen sollten.
Also haben wir uns wieder Tickets nach Monteagudo gekauft und sind in die Stadt gegangen, um was zu essen und etwas für die Fahrt zu kaufen. Um ca. 1 Uhr haben wir uns schon wieder auf den Weg richtung Flota gemacht. Die Blockade war ja immer noch nicht weg. Also mussten wir wieder den ganzen Weg der zwischen den Lastwagen zurück laufen in der Mittagshitze dann auch noch! Da wir ja so Glückspilze sind war unsere Flot auch noch die letzte also ganz hinten. Wenigstens haben wir sie gefunden und hatten dann eine recht entspannte Fahrt nach Monteagudo.
Ja, das war die Geschichte von unserem sehr verpatzen Karneval...
Montag und Dienstag sind dann noch frei wegen Karneval. Dienstag Abend werde ich dann wieder nach Sucre fahren für längere Zeit, weil ich mich nach wirklich langen Überlegungen dazu entschlossen habe das Sprachzertifikat für Spanisch (Dele) zu machen. Dafür habe ich erstmal 7 Wochen Sprachkurs und die Prüfung ist dann im Mai. Deswegen werdet ihr wohl auch die nächsten 7 Wochen ersmal nichts mehr von mir hören. Also bis dann!

Montag, 1. Februar 2016

19. - 25. Woche ( 21.12. - 31. - 1.)


WEIHNACHTEN&DIE GROßE REISE
Sucre / Iquique / Santiago / Valparaíso und Vina del mar / Pucón / Puerto Montt


Nach einem Monat bin ich dann auch mal wieder zuhause und kann euch berichten, was wir alles so spannendes erlebt haben.
Erstmal noch kurz zu Weihnachten: Das war ungefähr genauso unspannend wie die Weihanchtszeit oder vielleicht sogar noch unspekatkulärer. Ich war extra nach Sucre gefahren, weil der Chef von dem Hostel in Sucre, der auch für uns verantwortlich ist, uns aus Monteagudo eingeladen hatte mit ihm und seiner Famillie Weihnachten zu feiern, weil wir ja kein Gastfamilie haben. Leider war das alles ein bisschen unorganisiert, sodass wir garnicht wussten, wann es Essen gab und was noch so passieren würde..so kam es, dass wir also Jana, Vera, eine Freiwillige von der Isla del Sol und ich den ganzen Abend zusammen auf unseren Zimmern warteten und uns unterhielten. Das war nett aber es hätte auch an irgendeinem anderen Tag sein können. Dieses Jahr gab es einfach kein Weihnachten. Aber das war dann auch nicht weiter wichtig, da jetzt die Reisen losgehen konnten.


Ich bin schon am nächsten Tag mit dem Bus nach Cochabamba gefahren, um mich dort mit Özlem zu treffen, damit wir unsere gemeinsame Reise starten können.
Ich war unerwartet früh schon in Cochabamba und durfte 15 Stunden warten, bis Özlem kommen wollte und wir dann sofort den Bus nach Iquique in Chile nehmen wollten. Zum Glück lerte ich eine Deutsche kenne, mit der ich den ganzen Tag verbrachte. Leider regnete es sehr stark an dem Tag, sodass wir uns nichts von der Stadt angucken konnten. Ich glaube das war der unnötigste, nervigste und langweiligste Tag in meinem Leben. Aber dann hätten wir fast den Bus nach Iquique nicht bekommen, weil Özlem im Stau vor Cochabamba stand. Wäre das passiert, hätten wir den ganzen Urlaub vergessen können, da der Zeitplan ziemlich straff war und vieles schon gebucht war. Am Ende ging zum Glück alles gut und am nächsten Morgen kamen wir in Iquique an. Den ersten Tag nutzen wir also um uns die Stadt ein wenig anzusehen. Wir haben eine Holländerin kennen gelernt, mit der wir Essen waren und dann sind wir noch an der Stranpromenade entlang gegangen.
Am nächsten Morgen sind wir mit dem Flugzeug nach Santiago geflogen. In Santiago haben wir uns die Stadt ein bisschen angesehen, waren ein bisschen shoppen und Pferde reiten. Es war so schön mal wieder in einer europäischen Stadt zu sein, wo es alles gibt unter anderem normale Klamotten Läden. Ich hab aber trotzdem nichts gekauft-mal wieder nichts gefunden.
Das Pferde reiten war mega schön! Wir wurden abgeholt und waren in einer Gruppe mit zwei Amerikanerinnen. Wir sind erstmal zwei Stunden mit dem Auto aus der Stadt gefahren und in die tiefste Natur der Anden. Dort war die "Farm" von einenm Cowboy mit dem und dessen Pferden wir reiten wollten. Er musste die Pferde auch erstmal einfangen, weil die dort ganz frei rumlaufen konnten. Wir sind ungefähr zwei Stunden geritten und haben so schöne Natur gesehen! Ganz viele Berge und in der Ferne konnte man schon Schnee auf einigen Bergen sehen. Also das war echt toll.
Am nächsten Tag sind wir abends nach Valparaíso gefahren, weil wir dort am nächsten Tag Silvester feiern wollten. Am Abend des 31. sind wir nach Vina del Mar an den Strand gefahren und haben uns von dort ein wunderschönes Feuerwerk angesehen. Die Stadt organisiert hier jedes Jahr ein riesiges Feuerwerk und es war wirklich schön.
Am nächsten Tag sind wir nach Pucón gefahren. Ein kleines, süßes Städtchen mit aktivem Vulksn und riesigem See schon ziemlich im Süden von Chile. Wir kamen morgens an und waren erstmal richtig nett frühstücken in einem super süßen Café, wo es eigentlich nur Donuts, Brownies und Sandwiches kam. Aber es war sehr lecker. Am Nachmittag waren wir Segeln! Für mich das erste mal, dass ich auf einem Segelboot war. Wir haben sogar gelernt wie man ein Boot lenkt und mussten es auch gleich anwenden. Das hat echt Spaß gemacht und unser Guide war auch echt nett.
Eigentlich hätten wir am nächsten Tag noch eine Tour zu dem Vulkan gehabt, aber leider fuhr abends kein Bus nach Puerto Montt. Deswegen mussten wir schon Mittags fahren und die Tour leider ausfallen lassen.
Puerto Montt war dann schon unser tiefster Punkt, den wir von Chile erreichen wollten. Es war auf jeden Fall schon so südlich, dass es wieder kalt war und es erst um halb 11 dunkel wurde.
Die ersten Tage in Puerto Montt haben wir erstmal gechillt. Es hat leider nicht geklappt, dass wir Touren vorbuchen konnten also mussten wir das vor Ort machen. Für die nächsten drei Tage hatten wir dann aber auch drei Touren. Eine ging zur Insel Chiloé, eine zu Pinguinen auf der Insel Chiloé und die dritte zu dem Vulkan Osorno. Alle drei waren sehr interessant und die Natur war immer berauschend.
Am Abend unsere letzten Tages in Puerto Montt, haben wir den Bus wieder nach Santiago genommen. In Santiago hatten wir eigentlich den Flugzeugsprung geplant, aber unsere Organisation, mit der wir den geplant hatten, musste uns leider absagen. Also hatten wir für die Tage in Santiago eigentlich garkeinen Plan mehr. Wir waren aber einen ganzen Tag damit beschäftigt ein neues Handy für Özlem zu suche, weil ihres in Puerto Montt gestohlen wurde.
Von Santiago sind wir wieder nach Iquique geflogen. Von dort wollten gleich weiter nach San Pedro de Atacama fahren, um abends dann dort zu sein. Das war etwas schwierig, weil die einzigen direkt Verbindungen nach San Pedro nur nachts fuhren. Aber es gab einen Bus, der auch tagsüber fuhr aber mit Zwischenstop in Calama. Naja haben wir das gemacht. Dann kam aber unser erster Bus nach Calama viel zu spät, sodass wir unseren Anschlussbus nach San Pedro nicht mehr bekamen. Dann standen wir da in Calama in der Nacht und wussten nicht wo hin mit uns. Haben wir uns erst mal bei der Busfirma beschwert. Die hat uns dann ein Hotelzimmer organisiert und bezahlt. Aber wir hatten ja eigentlich ein Hotel in San Pedro und San Pedro ist echt teuer, weil das so touristisch ist. Das war echt mies. Wenigstens konnten wir noch unsere Tour machen, die wir in San Pedro gebucht hatten, da wir schon morgen einen Bus nach San Pedro nehmen konnten.
Die Tour in der Atacam Wüste war dann auch echt schön! Wir haben so viele tolle Naturphänomene gesehen und einen Sonnenuntergang. Am nächsten Morgen hatten wir noch eine Tour zu Geysieren. Die fing schon um 4 Uhr morgens an und war dann auch mit Frühstück. Eier und Kakao, der in einem Geysier warm gemacht wurde.
An dem Tag sind wir wieder nach Iquique gefahren. Dort waren wir Paragliden. Das war auch richtig cool. Wir sind dann aber auch schon am nächsten Tag abend mit dem Bus wieder Richtung Bolivien gefahren.
Dort haben wir uns mit der Freiwilligen von der Isla del Sol getroffen, um die Salz und Silber Tour zu machen. Zuerste waren wir in La Paz und haben dort eine Stadttour bekommen. Danach sind wir nach Uyuni gefahren und waren dort drei Tage beim Salar de Uyuni. Den ersten Tag waren wir richtig in der Salzwüste, wo alles ganz weiß war und die nächsten beiden Tage einfach nur Wüste aus Stein und Sand. Es war aber alles echt interessant und beeindruckend!
Als wir wieder in Uyuni ankamen, sollten wir eigentlich gleich weiter nach Potosí fahren, um uns dort Mienen anzugucken, aber es gab eine Blockade aus Uyuni raus wegen Protesten und wir hätten mehrer Meter laufen müssen, um zu unserem Bus zu kommen. Dann beschlossen wir, um das zu umgehen, dann halt erst wieder nach La Paz zu fahren, um das zu umgehen aber wir mussten auch laufen mit unserem ganzen Zeug kurz vor der Dunkelheit. Es waren bestimmt 3 Kilometer. Das war einfach nur nervig. Von La Paz sind wir dann gleich nach Sucre gefahren, weil wir eh in zwei Tagen da sein mussten für das Zwischenseminar.
Das Zwischenseminar an sich war dann auch recht interessant. Wir haben viel über Wirtschaft, Politik und Evo Morales in Bolivien gehört. Dann waren wir noch bei einem Selbstverteidigungskurs und sind einen Inkatrail entlang gewandert.
Nach dem Zwischenseminar beschlossen wir unseren restlichen Teil der Salz und Silber Tour noch zu machen. Also sind wir von Sucre aus nach Potosí gefahren, haben uns die Mienen angeguckt und waren am nächsten Tag noch in einem Museum. Danach sind wir wieder zurück gefahren und am Abend wieder zurück in unsere Dörfer. Jetzt sind wir wieder in Monteagudo und morgen beginnt auch die Arbeit wieder.
Einen ganzen Monat sind wir jetzt unterwegs gewesen. Richtig komisch wieder in den Alltag zurück zu kehren. Aber es war wirklich eine tolle Zeit. Wir haben so viel gesehen, so viele Menschen getroffen und so einen tiefen Welteinblick bekommen. Wirklich eine tolle Erfahrung und ich hoffe, dass die nächsten sechs Monate hier in Bolivien noch viel weitere tolle Erfahrungen bereit hälten. Ich werde euch dann berichten!