39.- 47. Woche (11.04.
- 29.05.)
Sucre
/ Tarija / Cochabamba / Santa Cruz / La Paz / Rurrenabaque /
Monteagudo
Hallo mal wieder. Es ist ja jetzt schon wieder sehr viel Zeit
vergangen und es ist wirklich viel passiert. Also von vorne: Wie im
letzten Eintrage beschrieben, wollte ich für 3 Wochen nach Sucre
fahren um meinen Sprachkurs weiter zu machen. Dann wäre ich eine
Woche wieder nach Monteagudo gefahren, um danach wieder nach Sucre zu
fahren für die ultimative-letzte- vorbereitenden-Dele- Woche. Dann
war ich aber nochmal krank, konnte deswegen nicht zum Sprachkurs
gehen und bin dann die eine Woche, die ich nochmal nach hause wollte,
doch in Sucre geblieben für meinen Sprachkurs. Demnach folgte dann
gleich darauf die super-Dele Woche, in der wir jeden Tag bis zu acht
Stunden Unterricht hatten und zwar alle 7 Dele-Studenten zusammen.
Eigentlich waren es 1 1/2 Wochen. Am 18.05. sollten wir dann nach
Santa Cruz fahren, wo die Prüfung stattfand. Aber zusammen mit zwei
anderen flogen wir erstmal nach Cochabamba, um uns diese Stadt
nochmal anzusehen, weil sonst wahrscheinlich keine Zeit mehr sein
würde. Ja, die Tage sind nun wirklich gezählt. Eigentlich war es
aber eine ziemlich verrückte Idee. Wir sind zwar geflogen, was
zimlich viel Zeit spart, aber bis zum Flughafen zu gelangen dauert
immer so lange. Wir wollte in Cochabamba uns unbedingt die
Christus-Statue ansehen (die übrgens größer ist als die in Rio),
die so ziemlich das einzige touristische Ziel dort ist. Der Zugang
wird aber ab 18 Uhr geschlossen. Es war pures Glück, dass wir noch
hochgelassen wurden. Dann hatten wir 10 Minuten da oben und mussten
schon wieder runter, weil die letzte Gondel ging. Dann haben wir uns
die Plaza angehsehen, noch was gegessen und sind dann zum Terminal
gefahren, um die Flota nach Santa Cruz zu kriegen. Es war alles etwas
stressig, aber ich bin froh, dass wir es gemacht haben. Cochabamba
ist auch echt schön muss ich sagen.
Donnerstag waren wir dann in Santa Cruz und hatten den ganzen Tag
noch zum entspannen. Wir waren essen und haben uns die Plaza
angesehen.
Eigentlich sollten am Freitag schon mündliche Prüfungen sein, waren
dann aber doch nicht. Also hatten wir noch einen Tag zum entspannen.
Was echt gut war. Von der schlechten Flotafahrt hatte ich noch genug
Schlag nach zu holen. Am Freitag waren wir mit fast der ganzen Gruppe
bowlen. Das war schön. Am Morgen waren wir Mädels in einem
Einkaufszentrum der Stadt gewesen. Das war einfach nur krank. Man
kann es nicht anders sagen. Es war riesig, wie in Deutschland ein
grpßes, und die Preise waren enorm. Wir haben uns wirklich arm
gefühlt, was man sich in Bolivien meistens eigentlich nicht oft
fühlt, wenn man aus einem Land mit Euro kommt. Aber dort gab es
Geschäfte, die ihre Kleidung nur in Dollar verkauft. Es waren auch
wirkllich wenig Leute da. Auch gut, dann konnte niemand unsere
wirklich gammelingen Outfits sehen. So wirds dann wieder in
Deutschland...teuer und man kann nicht mehr die gammeligsten Hosen
und T-shirts tragen.
Samstag war dann die Prüfung. Um acht mussten wir alle in einer der
Privat-Unis in Santa Cruz sein. Erst kam Leseverstehen, dann
Höhrverstehen, schreiben und zum Schluss die mündliche Prüfung.
Ich muss sagen, dass ich jetzt nicht das Gefühl hatte bei mir wäre
es so super gelaufen. Einer weiteren ging es auch so und so
verbrachten wir den Rest des Tages im Hostel mit Filmen bis zum
Abendessen. Wir waren auch total fertig. Aber für abends hatten wir
ein Barbeque bestellt, das vom Hostel angeboten wurde. Ein paar
andere Gäste hatten sich auch eingetragen und so war es ein netter
Abschluss-Abend.
Am nächsten Tag bin ich mit Caro aus der Gruppe nach La Paz
geflogen, weil wir uns da mit drei anderen treffen wollten, um die
Pampas Tour zu starten. Dafür flogen wir am nächsten Morgen ganz
früh nach Rurrenabaque. Das war ein sehr interessanter Flug. Er ging
von einem Millitärflughafen los. Gepäckkontrolle war gleich null.
Ein Hund ist einmal an unseren Sachen vorbei gelaufen mehr nicht und
dann sind wir auch noch in einem Propellerflugzeug geflogen. Aber das
Beste war eigentlich der Flughafen, an dem wir angekommen sind. Das
war einfach nur ein kleines Gebäude. Da gabs zwei Schalter, um die
Flugsteuern zu bezahlen und mehr nicht. Man konnte auch ohne Probleme
vom Flugzeug zu diesem Häuschen laufen. Das Gepäck wurde auf einem
Wagen vor der Tür abgestellt. Mit einem Micro sind wir nachdem wir
unser Gepäck gefunden hatten in die Stadt gefahren und unser Hostel
gesucht. Also nur mal zur Info, was wir hier machen wollen: Wir sind
ganz in den Norden von Bolivien geflogen, wo fast garnichts mehr ist
außer Dschungel und das wollen wir uns ansehen. Rurrenabaque sah
auch schon ganz anders aus. Es hatte schon was Dschungel-artiges.
Ziemlich faszinierend. Eigentlich hätte es hier ja jetzt unangenehm
warm sein müssen, aber wir hatten natürlich das "Glück"
in der absoluten Kältephase von Bolivien dahin zu reisen. Wir hatten
uns eigentlich alle schon so auf Wärme gefreut, weil es echt kalt in
Bolivien ist momentan. Aber selbst die Bolivianer sagen so wie es
immoment ist, wäre es sehr ungewöhnlich kalt.
Am nächsten Tag ging es dann auf jeden Fall los mit unsere Tour. Wir
sind in einer Gruppe mit vier weiteren Engländerinnen in einem Jeep
bis zu einem Fluss gefahren. Von dort ging es im Boot weiter. Wir
sind ungefähr vier Stunden auf dem Fluss gefahren und haben schon
total interessante Tiere gesehen. Zum einen Affen, die sogar zu uns
aufs Boot kamen, Aras, Kaimane (viele!), Flussdelphine in rosa,
Schildkröten, Wasserschweine und ganz viele verschiedene Vögel.
Dann kamen wir in unserem Camp an. Das war dem zu folge am Wasser.
Alle zugehörigen Häuser standen auch auf Stelzen und man lief immer
über Stege. Es war eigentlich ganz schön da. Das Essen war auch
gut. Aber was garnicht ging war, dass es für uns keine Decken mehr
gag und wie gesagt es war kalt. Also die Nacht war echt hart und
ziemlich unangenehm. Aber zuvor schauten wir uns noch den
Sonnenuntergang an an einem Ort, der wie eine Lichte war also ganz
ungewöhnlich,zu dem wir wieder mit dem Boot fuhren. Als es dunkel
war fuhren wir nochmal mit dem Boot los und wollten uns die Augen von
Kaimaren ansehen, die im dunkel orange leuchten. Aber der
Sternenhimmel war ehrlich gesagt interessanter.
Am nächsten Tag war unser erster Tagespunkt die Suche nach
Anakondas. Wiedereinmal fuhren wir mit dem Boot zu einer Stelle, ab
der wir an Land gingen, um im kniehohen Gras und knöcheltiefem,
stinkendem Wasser nach ihnen zu suchen. Haben aber leider keine
gesehen. Aber wenigstens war heute mehr Sonne da und es war warm.
Nach dem Mittageessen sind wir Piranjas fischen gegangen. Der
einzige, der einen Piranja fing war aber unser Guide. Der Rest hat
aber zum Teil andere Fische gefangen immerhin. Ich hab auch einen
gefangen. Angel ist aber trotzdem langweilig.
Am nächsten Tag hatten wir nur noch einen Punkt auf der Liste.
Schwimmen mit Delphinen. Naja schwimmen war es jetzt eher nicht so.
Eher planschen in der selben Ecke wo auch Delphine sind. Aber
immerhin. Danach sind wir zurück an Land gefahren und dann wieder
mit dem Jeep nach Rurrenabaque. Da hatten wir dann noch den
restlichen Tag. Am nächsten Morgen sind wir wieder nach La Paz
geflogen und von dort am Abend nach Sucre. Dort hatten wir dann noch
den ganzen Tag bevor gleich den selben Abend wieder nach Monteagudo
gefahren sind.
Jetzt bin ich endlich wieder in meinem Dörfchen nach so langer Zeit.
Dele hat mir leider ziemlich viel Zeit gestohlen, die ich nicht
arbeiten konnte, aber war trotzdem gut, dass ich es gemacht habe. Und
jetzt habe ich nochmal vier volle Wochen zum arbeiten, dann sind
Ferien und wir reisen nochmal und dann fahren wir ja schon nach
Hause. Die Zeit vergeht so schnell.