54. - 57. Woche (2.7.
- 27.7.)
Camiri
/ Isla del Sol / Machu Picchu / Samaipata / Cousco
Ich melde mich ein letztes Mal jetzt schon aus Deutschland, um euch
noch einmal über meine Reise zu berichten ( wen es noch
interessiert).
Meine Reise begann damit, dass ich nach Camiri fuhr um mich dort mit
der Freiwilligen (Carolin) zu treffen, mit der ich meine reise
geplant hatte. Den ganzen Samstag verbrachten wir noch in Camiri. Wir
sehen das EM-Spiel Deutschland gegen Italien und ich lernte viele
Freunde von Carolin kennen. Das war eigentlich ein sehr schäner Tag.
Das Wetter war auch gut. Die Sonne schien nach mal wieder und es war
warm.
Am nächsten Tag sind wir dann nach Santa Cruz gefahren, was von
Camiri nur 4-5 Stunden entfernt ist, um unsere Reise richtig zu
beginnen. Sie begann damit, dass wir erstmal eine super lange
Busfahrt starteten. Nach La Paz in 16 Stunden. Aber am Ende war es
garnicht so schlimm.
In La Paz war unsere erstes Ziel die Death Road. Dazu stieß noch
Vera aus meiner Wg, die schon einen Tag früher angereist war. Die
Death Road war ein echt tolles Erlebnis. Wir sind mit Fahrrädern die
Strecke gefahren. Für uns war sie also nicht zu schmal und somit
auch nicht wirklich gefährlich. Aber die Natur war atemberaubend! Am
Ende wäre ich die Strecke sogar lieber gewandert um mir alles besser
ansehen zu können.
Von La Paz ging es in das nicht allzuweit entfernte Copacabana, von
wo aus wir ein Boot über den Titikaka See nahmen auf die Isla del
Sol. Dabei ereignete sich mal wieder eine typisch bolivianische
Geschichte: Das Boot war zu spät. Aber wirklich viel zu spät! Es
sollte gegen Nachmittag kommen und wir warteten und warteten. Es
wurde Abend und wir wurden langsam nervös, da wir wussten, dass wir
noch ein bisschen laufen mussten zu unserem Hostel auf der Isla.Wir
waren dreimal beim Büro, wo wir die Tickets gekauft hatten. Erst war
die Frau garnicht da, dann wurde wie immer nur gesagt `ja es kommt
gleich´ und zum Schluss hatten wir noch ein anderes Boot-Angebot,
mit dem wir auf die Isla hätten kommen können. Doch dann kam das
Boot für das wir schon bezahlt hatten. Aber es war schon kurz vor
dem dunkel werden. Wir waren echt sauer. Und um noch eins
draufzusetzten wurden wir nicht in dem Ort abgesetzt, wo es hätte
sein müssen sondern am ersten Punkt der Isla. Das heißt wir mussten
nochmal eine Stunde im Dunkeln über einen sehr abschüssigen und
steinigen Weg laufen mit all unseren Sachen. Das war echt der Hammer!
Die nächsten Tage verliefen dann aber besser. Am ersten Tag
wanderten wir vom Süden in den Norden am Strand entlang und fuhren
dann mit dem Boot zurück in unser Hostel, um dort das EM-Spiel
Deutschland gegen Frankreich zu sehen und am nächsten Tag fuhren wir
mit dem Boot in den Norden, um von dort wieder in den Süden zu
wandern aber diesmal auf dem Inkapfad oberhalb. Es waren beides sehr
schöne Wandernung aber auch sehr sehr anstrengend wegen der Höhe.
Am nächsten Tag fuhren wir wieder nach Copacabana und von dort aus
über die Grenze nach Cousco in Peru. Von dort starteten wir eine
Tour nach Machu Picchu. Machu Picchu war wirklich sehr sehr
beeindruckend. Aber ebenfalls sehr anstrengend. Wir hatten einen
richtigen Wanderurlaub.
Von Cousco sind wir zurück nach Bolivien nach La Paz gefahren. Dort
hatten wir etwas Entspannung für die Füße, als wir uns in die
Lüfte schwangen zum Paragliden. Es war eine wirklich sehr schöne
Umgebung und Landschaft, aber leider sehr kurz.
Danach gab es wieder Aktion für unsere Füße und Beine. Wir waren
wieder uzrück 16 Stunden nach Santa Cruz gefahren und von dort
nochmal 4 Stunden weiter nach Samaipata, ein kleiner schöner,
naturreicher Ort. Dort wollten wir einige Tours machen. Zum Beispiel
eine Regenwald-Tour und eine sogenante Vulkan-Tour. Die
Regenwald-Tour war tatsächlich sehr regnerisch. Wir hatten nicht so
viel Glück mit dem Wetter. Es war sehr sehr matischig und man musste
sich mehr darauf konzentrieren nicht hinzufallen, als das man sich
die Landschaft anschauen konnte. Die Vulkan-Tour hatte recht wenig
mit Vulkanen direkt zu tun. Sie hieß nur so, da die Berge, die man
auf dieser Tour sah Vulkanen ähnelten. An diesem Tag war das Wetter
besser und es war eine wirklich wunderschöne Wanderung über Stock
und Stein.
Wir waren mit unsere geplanten Reise viel schneller durchgekommen als
erwartet. Wir hatten keinen unsere Puffer-Tage gebraucht. Deshalb
fuhren wir schon wieder nach Camiri und hatten dort noch 5 Tage zum
packen und entspannen. Am Anfang dachte ich 5 Tage wären noch ganz
schön viel zum Nichts tun aber ich habe sie dann mehr oder weniger
doch gebraucht. Vor allem, da ich nochmal richtig krank wurde.
Am 24.07. fuhren wir in der Nacht wieder nach Santa Cruz. Dort
warteten auf alle Freiwilligen nochmal zwei Tage Seminar. Die waren
aber sehr entspannt. Im Grunde genommen war es nur ein Vortrag von
unserem Leiter und wir bastelten Plakate für unsere Nachfolger.
Und dann war der große Tag der Abreise auch schon da. Ich war dann
auch wirklich bereit zu gehen. Auch wenn es mir zum Ende hin sehr gut
in meiner Einsatzstelle gefallen hatte, war ich jetzt bereit wieder
in meine Heimat zurückzu kehren. Naja und hier bin ich nun wieder in
Deutschland. Um meine genaue Gefühlslage zu beschreiben, könnte ich
Stunden hier sitzen also lasse ich es einfach. Aber ein paar
abschließende Worte: Es war ein sehr interessantes Jahr- mit Höhen
und Tiefen. Ja, eigentlich war das ganze erste halbe Jahr ein Tief
und der zweite Teil eher ein Hoch. Ich habe so viel gelernt, unter
anderem eine ganz neue Sprache, ich habe aber auch so viel über
andere Menschen und Kulturen gelernt. Dafür bin ich sehr dankbar.
Und ich möchte mich auch hier nochmal bei allen Menschen bedanken,
die mich in diesem Jahr irgendwie unterstützt haben. Danke für
alles! Und damit beende ich nun diesen Blog und dieses spannende
Jahr.