Sonntag, 25. Oktober 2015

10.Woche (19.10. - 25.10.)

Monteagudo

Diese Woche hätte ich es fast geschafft jeden Tag zur Arbeit zu gehen, aber ausgerechnet am Freitag hats mich dann wieder erwischt. Ich war noch nie so viel krank wie hier. Ausgerechnet am Freitag musste es dann auch noch passiere. Da wäre ein nämlich ein Fest vom Kindergarten abends gewesen, wo alle Kindergruppen getanzt haben. Dafür haben sie schon seit Wochen während der Kindergartenzeit geübt gehabt. Ich wäre so gerne dahin gegangen. Es hat mich so geärgert. Es wäre auch sehr praktisch gewesen für die Nachfolgerin von Marley, die in der Nacht auf Freitag bei uns eingetroffen ist. Dann hätte sie gleich unsere Mentorin kennenlernen können und am Samstag hätte sie unsere "neuen Freunde" kennne lernen könnnen. Aber das ist leider alles ausgefallen. Also haben wir am Wochenende mal wieder garnichts gemacht, aber vielleicht auch ganz gut für unseren Zuwachs Jana, um mit der WG warm zu werden und unsere besonderen Lebensart hier.

Sonntag, 18. Oktober 2015

9.Woche ( 12.10.-18.10.)

Monteagudo

Diese Woche war relativ unspektakulär, da ich sie auch erstmal mit zwei Tagen krank sein begonnen hatte. Mittwoch war ich aber wieder in der Schule und im Kindergarten. Doch nachmittags wurde ich in der Schule auch nicht wirklich gebraucht. Nach der ersten Stunde sind alle Klassen weggegangen. Keine Ahnung wohin. Habe ich nicht verstanden.
Das Spektatkuläre kam am Wochenende. Genauer gesagt Samstag Abend. Unsere erste Fiesta bei uns zuhause. Ein paar Bolivianer, die auch schon mit den Freiwilligen der letzten Jahre befreundet waren, haben sich mal zu uns zuhause eingeladen. Es war ganz witzig. Sprachlich für mich natürlich eher lau, aber trotzdem nett. Sie haben für uns gegrillt und das war glaube ich das beste, was ich bis jetzt in Monteagudo gegessen habe. Mit Fleisch haben die es hier wirklich drauf. Das muss man ihnen lassen! Garnicht zu vergleichen mit deutschem Grillfleisch. Wir hatten jetzt 5 reisige Stücke Rindfleisch, die auf einen sehr interessanten, irgendwie selbstgebauten Grill gelegt wurden und nur mit Zitrone und Salz gewürzt wurden. Aber viel! Es schmeckte einfach richtig gut!
Unsere zweite Mentoren Hilsen war auch da und hat einen sehr leckeren und interessanten Reis zubereitet.
Richtige Gentleman waren das: Haben das Fleisch mitgebracht, abgespült (!) und uns neues Gas für unseren Herd gekauft, weil das natürlich genau heute alle geworden war.
Den Sonntag durften wir dann nochmal putzen und den Rest des Tages haben wir einen schönen ruhigen Sonntag gehabt.

Montag, 12. Oktober 2015

8. Woche (5.10. - 11.10)

Monteagudo / Sucre

Diesen Montag habe ich endlich mal einen festen Stundenplan für die Schule bekommen. Also ich hab Montags, Dienstags und Mittwochs immer drei Studen. Also den ganzen Nachmittag Unterricht. Donnerstags habe ich eine Stunde und Freitags frei.
Am Dienstag habe ich drei Geburtstage miterlebt. Einen im Kindergarten und zwei im Lehrerkollegium an der Schule. Die Lehre sind wie eine Familie. Zu Geburtstagen bringt immer jemand was zu essen mit und dann wollen sie auch nochmal nachfeiern. Die sind echt alle super lieb und ich werde da auch wirklich nett aufgenommen im Lehrekollegium. Wirklich wie eine Lehrerin. Was aber auch komisch ist, da die alle studiert haben dafür und ich gerade mal aus der Schule komme.
Am Wochenende war dann unsere erste monatliche Sucre-Fahrt. Wir sind Freitagabend losgefahren und Sonntagabend wieder nach Monteagudo aufgebrochen. Das heisst wir waren Samstagmorgen dann in Sucre. Ausser uns war noch die WG aus Sopachuy da. Hoffentlich klappt es nächsten Monat, dass alle WG´s zur selben Zeit nach Sucre fahren.
Nach dem Frühstück sind wir erstmal in die Stadt gegangen und haben ein paar Sachen und Einkäufe erledigt. Ich brauchte unbedingt eine Tasche und wir mussten noch einen WG Einkauf im Supermarkt machen. Wenn wir schonmal in Sucre sind, ist es ganz pratktisch dort mal die Dinge einzukaufen, die es in Monteagudo nicht gibt. Zum Beispiel Vollkorn Mehl, das wir zum Brotbacken brauchen. Das Brot ist nicht so toll und dann backen wir ziemlich oft Brot selber, was auch sehr lecker ist.
Abends waren wir Pizza essen und danach noch ein einer Bar.
Den Sonntag haben wir ganz entspannt im Hostel verbracht, bis wir abends wieder gefahren sind.
Das war´s auch eigentlich schon für diese Woche. So langsam kommt wirklich der Alltag, ich gewöhne mich an die Lebensweise und ich fühle mich hier auch heimischer.

Sonntag, 4. Oktober 2015

7.Woche (27.9. - 4.10.)

Monteagudo

Die erste Woche nach Sucre war...garnicht so schlecht. Am Wochenende dachte ich noch alles wäre genauso ungut wie vorher. Aber in der Schule und im Kindergarten hat alles etwas besser geklappt. Für die Schule hatte ich mir vorgenommen mit den Kinder Wortfelder durchzuarbeiten bis Weihnachten. Also hatte ich ein bisschen Plan. Aber jetzt bräuchte ich doch noch mehr Ideen, was ich mit denen machen könnte und vor allem wie ich denen wirklich was beibringe.
Der Sprachkurs hat anscheinend doch was gebracht. Eine Lehrerin meinte mein Spanisch wäre viel besser geworden. Mein Spanisch ist immer noch grottig, aber das Ego freut sich trotzdem. Ich brauche noch viel viel mehr Übung und Zeit.
Im Kindergarten hat sich nicht viel verändert. Ich darf immer mindestens eine Bastelsache vorbereiten- da geht schonmal schön viel Zeit weg. Ich kann dann beim Malen und Ähnlichem helfen aber sonst kann ich nicht viel machen. Ich überlege deshalb auch an einer Option zum Kindergarten. Ich weiß leider nicht, was ich noch machen könnte. Ich denke, ein Bolivianer könnte diesen Job besser übernehmen. Der könnte sich ohne die Sprachprobleme viel besser durchsetzten. Eigentlich ist das auch nur ein ganz normaler FSJ-Job, wie in Deutschland. Für mich fehlt hier ein bisschen der entwicklungspolitische Hintergrund. Als unsere Mentorin einmal mit mir redete ´, eigentlich wegen Marley weil sie schon am Sonntag Monteagudo verlässt und zurück nach Deutschland zurückkehrt, meinte ich zu ihr, nachdem sie mich glücklich umarmte weil ich weiterhin hier bleiben würde, dass ich nicht glaube eine große Hilfe zu sein. Ihre Antwort war "ja aber natürlich und in der Schule auch". Sie hat sogar nochmal die Kindergärtnerin rausgeholt und sie gefragt. Aber ich bin mir nicht so sicher, ob sie die Wahrheit gesagt hat, als sie meinte "ja,ich sei eine Hilfe".
Aber zu gehen wäre auch ein bisschen schade, weil die Kinder sehr lieb sein können. Manche sind aber auch einfach nur Teufel.
Ich überlege auch an eigenen Projekten etwas durchzuführen, aber alleine kann ich nichts umsetzen und die Frage ist auch wann. Morgens bin ich im Kindergarten und Nachmittags in der Schule. Wenn ich nicht im Kindergarten wäre, wäre es auch schwierig morgens was umzusetzten. Ich versuche jetzt erstmal bis Weihnachten alles so durchzuziehen und dann bin ich ja auch mit der Sprache und allem hier vertrauter und weiß vielleicht auch eher was gut ankommen würde oder nützlich wäre.
Am Freitag ist mir noch was interessantes passiert: Ich war etwas spät dran auf dem Weg zum Kindergarten und kurz bevor ich da war, bin ich einer Mutter aus meiner Kindergartengruppe begegnet. Die kannte ich schon, weil sie auch manchmal im Kindergarten hilft. Ich dachte wir gehen zum Kindergarten.Offensichtlich hatte ich sie nicht verstanden, weil sie mich mit zur Markthalle nahm und mich zum Frühstück einlud. Sie macht das anscheinend jeden Morgen mit ihrem Sohn. Das war echt super nett. Hatte ich also zweimal gefrühstückt an dem Tag- nagut. Aber das Frühstück in der Markthalle war auch sehr lecker. Das muss man wirkich nochmal sagen: Alle Leute sind hier so super nett und freundlich.
Ich war dann aber doch froh, dass Wochenende war. Den Samstag haben wir mit einkaufen, putzen, Filme gucken und abends Essen gehen verbracht. Heute, Sonntag, haben wir gewaschen und werden nachher Marley noch verabschieden.

Ich habe übrigens jetzt einen weiteren Blog nur für Fotos erstellt:

https://www.tumblr.com/blog/myexploremoreposts