Montag, 1. Februar 2016

19. - 25. Woche ( 21.12. - 31. - 1.)


WEIHNACHTEN&DIE GROßE REISE
Sucre / Iquique / Santiago / Valparaíso und Vina del mar / Pucón / Puerto Montt


Nach einem Monat bin ich dann auch mal wieder zuhause und kann euch berichten, was wir alles so spannendes erlebt haben.
Erstmal noch kurz zu Weihnachten: Das war ungefähr genauso unspannend wie die Weihanchtszeit oder vielleicht sogar noch unspekatkulärer. Ich war extra nach Sucre gefahren, weil der Chef von dem Hostel in Sucre, der auch für uns verantwortlich ist, uns aus Monteagudo eingeladen hatte mit ihm und seiner Famillie Weihnachten zu feiern, weil wir ja kein Gastfamilie haben. Leider war das alles ein bisschen unorganisiert, sodass wir garnicht wussten, wann es Essen gab und was noch so passieren würde..so kam es, dass wir also Jana, Vera, eine Freiwillige von der Isla del Sol und ich den ganzen Abend zusammen auf unseren Zimmern warteten und uns unterhielten. Das war nett aber es hätte auch an irgendeinem anderen Tag sein können. Dieses Jahr gab es einfach kein Weihnachten. Aber das war dann auch nicht weiter wichtig, da jetzt die Reisen losgehen konnten.


Ich bin schon am nächsten Tag mit dem Bus nach Cochabamba gefahren, um mich dort mit Özlem zu treffen, damit wir unsere gemeinsame Reise starten können.
Ich war unerwartet früh schon in Cochabamba und durfte 15 Stunden warten, bis Özlem kommen wollte und wir dann sofort den Bus nach Iquique in Chile nehmen wollten. Zum Glück lerte ich eine Deutsche kenne, mit der ich den ganzen Tag verbrachte. Leider regnete es sehr stark an dem Tag, sodass wir uns nichts von der Stadt angucken konnten. Ich glaube das war der unnötigste, nervigste und langweiligste Tag in meinem Leben. Aber dann hätten wir fast den Bus nach Iquique nicht bekommen, weil Özlem im Stau vor Cochabamba stand. Wäre das passiert, hätten wir den ganzen Urlaub vergessen können, da der Zeitplan ziemlich straff war und vieles schon gebucht war. Am Ende ging zum Glück alles gut und am nächsten Morgen kamen wir in Iquique an. Den ersten Tag nutzen wir also um uns die Stadt ein wenig anzusehen. Wir haben eine Holländerin kennen gelernt, mit der wir Essen waren und dann sind wir noch an der Stranpromenade entlang gegangen.
Am nächsten Morgen sind wir mit dem Flugzeug nach Santiago geflogen. In Santiago haben wir uns die Stadt ein bisschen angesehen, waren ein bisschen shoppen und Pferde reiten. Es war so schön mal wieder in einer europäischen Stadt zu sein, wo es alles gibt unter anderem normale Klamotten Läden. Ich hab aber trotzdem nichts gekauft-mal wieder nichts gefunden.
Das Pferde reiten war mega schön! Wir wurden abgeholt und waren in einer Gruppe mit zwei Amerikanerinnen. Wir sind erstmal zwei Stunden mit dem Auto aus der Stadt gefahren und in die tiefste Natur der Anden. Dort war die "Farm" von einenm Cowboy mit dem und dessen Pferden wir reiten wollten. Er musste die Pferde auch erstmal einfangen, weil die dort ganz frei rumlaufen konnten. Wir sind ungefähr zwei Stunden geritten und haben so schöne Natur gesehen! Ganz viele Berge und in der Ferne konnte man schon Schnee auf einigen Bergen sehen. Also das war echt toll.
Am nächsten Tag sind wir abends nach Valparaíso gefahren, weil wir dort am nächsten Tag Silvester feiern wollten. Am Abend des 31. sind wir nach Vina del Mar an den Strand gefahren und haben uns von dort ein wunderschönes Feuerwerk angesehen. Die Stadt organisiert hier jedes Jahr ein riesiges Feuerwerk und es war wirklich schön.
Am nächsten Tag sind wir nach Pucón gefahren. Ein kleines, süßes Städtchen mit aktivem Vulksn und riesigem See schon ziemlich im Süden von Chile. Wir kamen morgens an und waren erstmal richtig nett frühstücken in einem super süßen Café, wo es eigentlich nur Donuts, Brownies und Sandwiches kam. Aber es war sehr lecker. Am Nachmittag waren wir Segeln! Für mich das erste mal, dass ich auf einem Segelboot war. Wir haben sogar gelernt wie man ein Boot lenkt und mussten es auch gleich anwenden. Das hat echt Spaß gemacht und unser Guide war auch echt nett.
Eigentlich hätten wir am nächsten Tag noch eine Tour zu dem Vulkan gehabt, aber leider fuhr abends kein Bus nach Puerto Montt. Deswegen mussten wir schon Mittags fahren und die Tour leider ausfallen lassen.
Puerto Montt war dann schon unser tiefster Punkt, den wir von Chile erreichen wollten. Es war auf jeden Fall schon so südlich, dass es wieder kalt war und es erst um halb 11 dunkel wurde.
Die ersten Tage in Puerto Montt haben wir erstmal gechillt. Es hat leider nicht geklappt, dass wir Touren vorbuchen konnten also mussten wir das vor Ort machen. Für die nächsten drei Tage hatten wir dann aber auch drei Touren. Eine ging zur Insel Chiloé, eine zu Pinguinen auf der Insel Chiloé und die dritte zu dem Vulkan Osorno. Alle drei waren sehr interessant und die Natur war immer berauschend.
Am Abend unsere letzten Tages in Puerto Montt, haben wir den Bus wieder nach Santiago genommen. In Santiago hatten wir eigentlich den Flugzeugsprung geplant, aber unsere Organisation, mit der wir den geplant hatten, musste uns leider absagen. Also hatten wir für die Tage in Santiago eigentlich garkeinen Plan mehr. Wir waren aber einen ganzen Tag damit beschäftigt ein neues Handy für Özlem zu suche, weil ihres in Puerto Montt gestohlen wurde.
Von Santiago sind wir wieder nach Iquique geflogen. Von dort wollten gleich weiter nach San Pedro de Atacama fahren, um abends dann dort zu sein. Das war etwas schwierig, weil die einzigen direkt Verbindungen nach San Pedro nur nachts fuhren. Aber es gab einen Bus, der auch tagsüber fuhr aber mit Zwischenstop in Calama. Naja haben wir das gemacht. Dann kam aber unser erster Bus nach Calama viel zu spät, sodass wir unseren Anschlussbus nach San Pedro nicht mehr bekamen. Dann standen wir da in Calama in der Nacht und wussten nicht wo hin mit uns. Haben wir uns erst mal bei der Busfirma beschwert. Die hat uns dann ein Hotelzimmer organisiert und bezahlt. Aber wir hatten ja eigentlich ein Hotel in San Pedro und San Pedro ist echt teuer, weil das so touristisch ist. Das war echt mies. Wenigstens konnten wir noch unsere Tour machen, die wir in San Pedro gebucht hatten, da wir schon morgen einen Bus nach San Pedro nehmen konnten.
Die Tour in der Atacam Wüste war dann auch echt schön! Wir haben so viele tolle Naturphänomene gesehen und einen Sonnenuntergang. Am nächsten Morgen hatten wir noch eine Tour zu Geysieren. Die fing schon um 4 Uhr morgens an und war dann auch mit Frühstück. Eier und Kakao, der in einem Geysier warm gemacht wurde.
An dem Tag sind wir wieder nach Iquique gefahren. Dort waren wir Paragliden. Das war auch richtig cool. Wir sind dann aber auch schon am nächsten Tag abend mit dem Bus wieder Richtung Bolivien gefahren.
Dort haben wir uns mit der Freiwilligen von der Isla del Sol getroffen, um die Salz und Silber Tour zu machen. Zuerste waren wir in La Paz und haben dort eine Stadttour bekommen. Danach sind wir nach Uyuni gefahren und waren dort drei Tage beim Salar de Uyuni. Den ersten Tag waren wir richtig in der Salzwüste, wo alles ganz weiß war und die nächsten beiden Tage einfach nur Wüste aus Stein und Sand. Es war aber alles echt interessant und beeindruckend!
Als wir wieder in Uyuni ankamen, sollten wir eigentlich gleich weiter nach Potosí fahren, um uns dort Mienen anzugucken, aber es gab eine Blockade aus Uyuni raus wegen Protesten und wir hätten mehrer Meter laufen müssen, um zu unserem Bus zu kommen. Dann beschlossen wir, um das zu umgehen, dann halt erst wieder nach La Paz zu fahren, um das zu umgehen aber wir mussten auch laufen mit unserem ganzen Zeug kurz vor der Dunkelheit. Es waren bestimmt 3 Kilometer. Das war einfach nur nervig. Von La Paz sind wir dann gleich nach Sucre gefahren, weil wir eh in zwei Tagen da sein mussten für das Zwischenseminar.
Das Zwischenseminar an sich war dann auch recht interessant. Wir haben viel über Wirtschaft, Politik und Evo Morales in Bolivien gehört. Dann waren wir noch bei einem Selbstverteidigungskurs und sind einen Inkatrail entlang gewandert.
Nach dem Zwischenseminar beschlossen wir unseren restlichen Teil der Salz und Silber Tour noch zu machen. Also sind wir von Sucre aus nach Potosí gefahren, haben uns die Mienen angeguckt und waren am nächsten Tag noch in einem Museum. Danach sind wir wieder zurück gefahren und am Abend wieder zurück in unsere Dörfer. Jetzt sind wir wieder in Monteagudo und morgen beginnt auch die Arbeit wieder.
Einen ganzen Monat sind wir jetzt unterwegs gewesen. Richtig komisch wieder in den Alltag zurück zu kehren. Aber es war wirklich eine tolle Zeit. Wir haben so viel gesehen, so viele Menschen getroffen und so einen tiefen Welteinblick bekommen. Wirklich eine tolle Erfahrung und ich hoffe, dass die nächsten sechs Monate hier in Bolivien noch viel weitere tolle Erfahrungen bereit hälten. Ich werde euch dann berichten!

1 Kommentar: