28. - 35. Woche (8.2. - 27.3.)
Monteagudo / Sucre / Tarabuco
Hallo mal wieder! Jetzt ist ja wirklich schon viel Zeit vergangen und
ich bin auch eigentlisch schon wieder seit zwei Wochen in meinem
Dörfchen Monteagudo. Aber von vorne:
Die zwei Tage im Februar nach Karneval, die noch frei waren, kamen
uns die Freiwilligen aus Tarabuco besuchen. Es waren zwei sehr schöne
Tage. Wir waren das erste Mal an dem Fluss bei uns in der Nähe. Dort
kann man schwimmen und es war eigentlich ganz nett dort. Am Dienstag
luden uns unsere Nachbarn zu einem Fest ein, bei dem eigentlich Kühe
gebrandmarkt werden sollen und deswegen gegrillt und getrunken wurde.
Aber wie es in Bolivien halt so ist wurde am Ende nur gegessen und
getrunken. Danach wollten wir eigentlich nach hause fahren, weil ich
mit den beiden aus Tarabuco zusammen den Abend nach Sucre fahren
wollte. Doch unsere Nachbarn nahmen uns noch mit auf ihrem Truck
durch die Stadt und ließen uns Karneval nochmal richtig spüren. Wir
fuhren zum Fluss, füllten ein ganzes Fass mit Wasser und starteten
eine Wasserschlacht mit der ganzen Stadt, indem wir durch die Stadt
fuhren und jeden mit ekeligem Flusswasser nass machten, an dem wir
vorbei kamen. Aber von unsere Sorte gab es einige Gruppen. Wir
blieben kein bisschen trocken.
Als wir dann zum Bus wollten, hatte es angefangen in Strömen zu
regnen und Gewitter gab es auch. Am liebsten wäre ich garnicht
eingestiegen in den Bus. Bei dem Wetter war es eigentlich lebensmüde
zu fahren bei dieser Strecke.
Das Ende vom Lied: Zwei Stunden von Monteagudo entfernt durften wir
die Nacht überdauern. Eine Flota vor uns war mit einem Rad den
Abhang runter gerutscht und Steine lagen auf dem Weg. Wir mussten
warten, bis es hell wurde, bis ein Bagger kam, die Strecke frei
räumte und der Flota wieder auf die "Strasse" half.
Danach konnten wir ein Glück weiter fahren, bis dann unser Bus eine
Pann erlitt. Nochmal vier Stunden in der Pampa warten. Wenigstens
konnten wir jetzt mal was essen und trinken.
Als wir dann losfuhren hoffte ich nur noch, dass es keine Blockaden
vor Sucre wieder geben würde. Das war nicht der Fall und dann war
ich auch endlich in Sucre mit einer Resiezeit von 24 Stunden für
eine Strecke für die ich sonst nur höchstens 10 Stunden brauche.
Dann fing Dele an. Diese 4 Wochen bestanden wirklich nur aus lernen
und lernen. Aber es war garnicht so schlimm, mit dem Wissen etwas
sinnvolles zu lernen.
Ein Wochenende waren eine die ebenfalls Dele macht und ich bei den
Freiwilligen in Tarabuco.
Eine weitere Neuigkeit ist, dass die Freiwillige von der Isla del Sol
zu uns gewechselt ist.
Gegen Ende meiner Zeit in Sucre, besuchte mich meine Mutter. Das war
sehr schön und zusammen fuhren wir zurück nach Monteagudo.
Also seit zwei Wochen bin ich nun wieder in meinem Dorf. Erst war es
seltsam nach so langer Zeit wieder zu arbeiten, aber nach einer Woche
ging es wieder. Es war so schön die Kinder wieder zu sehen. Ich
hatte sie doch vermisst. Jetzt bin ich froh, dass ich wieder ein
bisschen arbeiten kann, dann muss ich leider nochmal nach Sucre für
noch mehr Sprachkurs ( darauf habe ich jetzt eher weniger Lust, weil
es zum Ende hin schon sehr anstrengend war), aber den ganzen Juni
darf ich dann noch in meinem Dorf sein.
Letztes Wochenende war ein Fest in Tarabuco, genannt Pujllay. Viele
Freiwillige von unsere Gruppe waren angereist. Sogar drei aus dem
weit entfernten Puerto Quijaro, die zwei Tage reisen mussten. Am
Freitag waren wir schon da, aber das Fest war erst so richtig am
Samstag. Abends gab es Konzerte von "sehr berühmten"
bolivianischen Bands in einer Halle. Ich kannte sie nicht und sie
hörten sich, wie meistens die bolivianische Musik, ziemlich gleich
an. Aber es war trotzdem ein netter Abend. Am nächsten Tag gab es
Tänze, einen Umzug und einen Baum, an dem alles mögliche an Essen
aufgehangen wurde. Zum Beispiel Ketchup, Bier, Wein, Brot, Marmelade
neben Gemüse, Obst und mehreren Hälften eines Schweines.
Die zweite Woche lief dann schon besser wieder an der Arbeit. Das
Wetter ist momentan sehr angenehm. Es ist halt Regenzeit. Die Sonne
ist wenig draußen und es ist richtig kühl. Mal ganz nett wenns
sonst nur so heiss in Monteagudo ist. Aber es regnet jeden Tag und
das heißtman kann eigentlich keine Wäsche waschen weil sie nicht
trocknet. Das heißt ich hab irgendwie nichts zum anziehen aber ich
habe eh so wenig, weil ich garnicht so viele warme Sachen hier habe.
Freitag war dann frei und Donnerstag lief eigentlich auch schon
nichts merh in der Schule. Das heißt es war ein schönes langes
Wochenende für mich, an dem wir endlich mal wieder nur zu hause
waren und uns entspannten.
Heute wünsche ich euch noch allesn Frohe Ostern!
Wir haben nicht wirklich gefiert, aber immerhin haben Vera und ich
Eier gefärbt und uns Osternester gemacht, die wir gegenseitig
versteckt haben.
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