Sonntag, 4. Oktober 2015

7.Woche (27.9. - 4.10.)

Monteagudo

Die erste Woche nach Sucre war...garnicht so schlecht. Am Wochenende dachte ich noch alles wäre genauso ungut wie vorher. Aber in der Schule und im Kindergarten hat alles etwas besser geklappt. Für die Schule hatte ich mir vorgenommen mit den Kinder Wortfelder durchzuarbeiten bis Weihnachten. Also hatte ich ein bisschen Plan. Aber jetzt bräuchte ich doch noch mehr Ideen, was ich mit denen machen könnte und vor allem wie ich denen wirklich was beibringe.
Der Sprachkurs hat anscheinend doch was gebracht. Eine Lehrerin meinte mein Spanisch wäre viel besser geworden. Mein Spanisch ist immer noch grottig, aber das Ego freut sich trotzdem. Ich brauche noch viel viel mehr Übung und Zeit.
Im Kindergarten hat sich nicht viel verändert. Ich darf immer mindestens eine Bastelsache vorbereiten- da geht schonmal schön viel Zeit weg. Ich kann dann beim Malen und Ähnlichem helfen aber sonst kann ich nicht viel machen. Ich überlege deshalb auch an einer Option zum Kindergarten. Ich weiß leider nicht, was ich noch machen könnte. Ich denke, ein Bolivianer könnte diesen Job besser übernehmen. Der könnte sich ohne die Sprachprobleme viel besser durchsetzten. Eigentlich ist das auch nur ein ganz normaler FSJ-Job, wie in Deutschland. Für mich fehlt hier ein bisschen der entwicklungspolitische Hintergrund. Als unsere Mentorin einmal mit mir redete ´, eigentlich wegen Marley weil sie schon am Sonntag Monteagudo verlässt und zurück nach Deutschland zurückkehrt, meinte ich zu ihr, nachdem sie mich glücklich umarmte weil ich weiterhin hier bleiben würde, dass ich nicht glaube eine große Hilfe zu sein. Ihre Antwort war "ja aber natürlich und in der Schule auch". Sie hat sogar nochmal die Kindergärtnerin rausgeholt und sie gefragt. Aber ich bin mir nicht so sicher, ob sie die Wahrheit gesagt hat, als sie meinte "ja,ich sei eine Hilfe".
Aber zu gehen wäre auch ein bisschen schade, weil die Kinder sehr lieb sein können. Manche sind aber auch einfach nur Teufel.
Ich überlege auch an eigenen Projekten etwas durchzuführen, aber alleine kann ich nichts umsetzen und die Frage ist auch wann. Morgens bin ich im Kindergarten und Nachmittags in der Schule. Wenn ich nicht im Kindergarten wäre, wäre es auch schwierig morgens was umzusetzten. Ich versuche jetzt erstmal bis Weihnachten alles so durchzuziehen und dann bin ich ja auch mit der Sprache und allem hier vertrauter und weiß vielleicht auch eher was gut ankommen würde oder nützlich wäre.
Am Freitag ist mir noch was interessantes passiert: Ich war etwas spät dran auf dem Weg zum Kindergarten und kurz bevor ich da war, bin ich einer Mutter aus meiner Kindergartengruppe begegnet. Die kannte ich schon, weil sie auch manchmal im Kindergarten hilft. Ich dachte wir gehen zum Kindergarten.Offensichtlich hatte ich sie nicht verstanden, weil sie mich mit zur Markthalle nahm und mich zum Frühstück einlud. Sie macht das anscheinend jeden Morgen mit ihrem Sohn. Das war echt super nett. Hatte ich also zweimal gefrühstückt an dem Tag- nagut. Aber das Frühstück in der Markthalle war auch sehr lecker. Das muss man wirkich nochmal sagen: Alle Leute sind hier so super nett und freundlich.
Ich war dann aber doch froh, dass Wochenende war. Den Samstag haben wir mit einkaufen, putzen, Filme gucken und abends Essen gehen verbracht. Heute, Sonntag, haben wir gewaschen und werden nachher Marley noch verabschieden.

Ich habe übrigens jetzt einen weiteren Blog nur für Fotos erstellt:

https://www.tumblr.com/blog/myexploremoreposts

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